Dolce Vita in Verona

Am frühen Dienstagmorgen ging es in der letzten Woche vor den Osterferien für drei 13. Klassen der FOSBOS Cham nach Verona, um „La Dolce Vita“ und das sonnige Wetter genießen zu können. Von Paul Adam, Klasse F13G

Nach einer entspannten Zugfahrt, die wie im Flug verging, und dem Einchecken im Hotel bot sich erstmals die Gelegenheit, die Stadt selbstständig zu erkunden. Abends kehrten wir Schüler in einer kleineren Pizzeria ein, wo wir uns Pizza und Pasta sowie das lokale Weinangebot schmecken ließen, während unsere Lehrer direkt auf der Piazza delle Erbe ihre wohl verdienten italienischen Köstlichkeiten genossen. Die Nacht ließ sich im Hotel erholsam verbringen und wir brachen gestärkt auf, um von dem Torre di Lamberti die ganze Stadt zu überblicken und im dortigen Museum moderne Kunstwerke zu begutachten. Anschließend besichtigten wir die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit, die die Stadt zu bieten hat: die Casa di Giulietta (Haus der Julia). Dort lernten wir die beiden Hauptakteure der bekannten Tragödie William Shakespeares „Romeo und Julia“ kennen. Letztere fand man als Statue im Innenhof: Eine unsittliche Berührung dieser an der Brust ist notwendig, dann verspricht die Tradition Glück in der Liebe. Wer also aus der Reisegruppe diesen (fragwürdigen) Rat befolgen wollte, der musste sich erst durch den massiven Andrang von Touristen, die das Versprochene scheinbar bitter nötig hatten, kämpfen. Außerdem bot es sich an, auf und vom Balkon der zwei Liebenden Fotos zu machen und die ausgestellten Szenen der Tragödie zu lesen.

So war man alsdann für den nächsten Programmpunkt bestens vorbereitet, es galt nämlich, in Gruppen ausgewählte Szenen aus Shakespeares Drama in kürzester Zeit einzustudieren und mit rudimentärsten Requisiten im Teatro Romano di Verona aufzuführen. Dabei wurde bei dem ein oder anderen Schüler und Lehrer ungeahntes schauspielerisches Talent offenkundig, sodass sich die Inszenierung für das Publikum ausgesprochen amüsant gestaltete.

Am Abend gab es dann die Gelegenheit, einen Nachtclub zu besuchen und die ortsansässigen party people kennenzulernen. Jedoch durfte man nicht zu tief ins Glas blicken, denn am nächsten Morgen ging es sakral weiter: Ein Besuch der Basilika San Zeno Maggiore stand an. An der Eingangspforte konnte man über in Bronze dargestellte Bibelszenen philosophieren und in der Krypta den ruhenden Körper des Ortsheiligen und Bischof Zeno von Verona betrachten. Passend dazu waren im anschließend besuchten Castelvecchio christliche Gemälde und Plastiken ausgestellt, aber auch Fans von griechischer Mythologie und mittelalterlichem Kriegsgerät kamen auf ihre Kosten. Nachmittags begaben wir uns auf eine Stadtführung, auf der uns unser Guide viel über die afrikanische Herkunft des Heiligen Zeno, die Geschichte der Arena di Verona, die Bedeutung der Walrippe im Arco della Costa und die wahre Geschichte hinter Romeo und Julia zu erzählen hatte. Sie raubte uns endgültig unsere romantischen Illusionen, als sie uns aufklärte, dass der Balkon im Nachhinein angebracht und zu allem Überfluss dafür ein Sarkophag verwendet wurde. Diese Offenbarung dürfte für manch einen wohl dramatischer gewesen sein als das Ende der Geschichte, welches uns auch noch offengelegt wurde. Beim gemeinsamen Abendessen konnte man dies verarbeiten und wieder im Hotel angekommen, fielen wir – wie einst Julia – in einen tiefen Schlaf, um für den Tagesausflug nach Venedig am Folgetag fit zu sein.

Hier wurden wir nach dem Promenieren durch enge Gassen und dem Bestaunen der Geschäfte am berühmten Markusplatz von den Lehrern bestens über venezianische Masken, den Dogenpalast und das Arsenal informiert – zumindest, soweit diese die anwesenden Touristenmassen zu übertönen vermochten. Auf der nachfolgenden selbstständigen Stadterkundung hatten wir kaum idyllischen Lokalen und alteingesessenen Maskenmachern einen Besuch abgestattet, mussten wir schon wieder die Rückreise antreten.

Am Samstag ließen wir die Studienfahrt schließlich entspannt ausklingen und hatten die Möglichkeit, uns mit Souvenirs einzudecken, bevor es am späten Nachmittag hieß: Ciao Verona, non ti dimenticheremo mai!

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