Artificial Intelligence for Education

In Dublin befasste sich die Englischlehrerin Susanne Lieck bei dem ERASUMUS-Plus-Seminar “Exploring the Frontiers” mit dem Thema Künstliche Intelligenz.
So künstlich mutete es nicht an, eher sehr natürlich, was ich in dem Kurs erleben, erlernen und erproben durfte. Es machte alles Sinn – der rote Faden war immer da. Jackie McCann gelang es, einen ausgeklügelten Mix an Eigenaktivität, Teamarbeit und der Präsentation von fundiertem Basiswissen und Schaffen von Zusammenhängen in einer Wohlfühlatmosphäre zu finden, der noch dazu Raum für Individualität und Menschlichkeit ließ. Wow!
Zwölf Lehrkräfte aus Finnland, Frankreich, Griechenland sowie Deutschland, die in den unterschiedlichsten Schultypen arbeiten und verschiedenste Fächer unterrichten, stellten sich jeden Tag vielen Aufgaben, wie z.B. „dem Laptop zu sagen, was man möchte“ oder in anderen Worten, den perfekten individuellen Prompt Schritt für Schritt zu formulieren.

So wurden Bots personalisiert, mal in der Rolle einer Lehrkraft (Mr/Ms Grumpy), die die ewig gleichen Fragen leid ist und dies auch ganz offen äußert. “Use that thing between your ears!”, um eine der noch harmloseren Aussagen zu zitieren. Als Counterpart entstand ein Bot, der immer und immer wieder versucht den Aha-Effekt beim Fragenden/Lernenden durch Erklärungen und anschauliche Beispiele zu erreichen und dabei nicht vernachlässigt, dass der Fragende selbst tätig wird. Auch ein Bot kann motivieren. So haben wir es empfunden.
Der Kurs war nicht umsonst mit „Exploring the Frontiers“ überschrieben. Ethische und didaktische Aspekte wurden nicht vernachlässigt, sondern waren ein Schwerpunkt. AI macht nicht immer Sinn – kann gar zur Gefahr werden, z.B. dadurch, dass kritisches Denken im Allgemeinen und Hinterfragen der Quellen oft von den Nutzern vernachlässigt wird. Auch die Umwelt ist uns dankbar, wenn wir ressourcenschonend (Wasser und Energie) unsere natürliche Intelligenz bemühen, statt der künstlichen. Wer sich für diese Problematik interessiert, dem empfehle ich z.B. den Artikel „Frage nicht, was AI für uns machen kann, frage, was es mit uns macht“ im Guardian.

Insgesamt waren die Tage vollgepackt mit Input, den es nun gilt, sinnvoll mit in die eigene Unterrichtswirklichkeit zu nehmen. Interkultureller Austausch und Landeskunde kamen nicht zu kurz. Was gab es noch? Eine Stadtführung, eine theoretische und praktische Einführung in den irischen Volkssport Hurling, einen irischen Tanzkurs, einen Ganztagesausflug in die Wicklow Mountains sowie viele Flurgespräche und weitere Treffen außerhalb der Europass Teacher Academy.
Ja, es wurde viel gelacht im Kurs und auch außerhalb. Craic! Und nein, dieser Artikel und das Gedicht wurden nicht mit Hilfe von AI verfasst (auch wenn es verlockend gewesen wäre), sondern Old School mit Papier und Bleistift, verweilend auf einer der vielen Bänke Dublins, in diesem Fall am Rande des Flusses Dodder.
Danke, Jackie. Danke, Kursteilnehmer. DANKE, Erasmus+.

The Cow in the Hedge
People passing by
(not) wondering why
there is a cow in the hedge fixed to a fence.
Was it force of circumstance?
At night a robin keeps it company whispering a comforting lullaby.
In the morning it watches me on my way to the bus stop nearby
not knowing at all that it is – because of AI!
(Update:)
The cow in the hedge was somebody’s catch?
Me walking by, now wondering – why?
