Der Behördenverlagerung auf der Spur
Inwiefern die Behördenverlagerung von der Stadt auf das Land den Landkreis Cham betroffen hat, konnten die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftszweiges der FOSBOS Cham vor Ort in Waldmünchen erfahren.
Nachdem die Gruppe bereits den Campus Cham besucht hatte, der ebenfalls im Rahmen der Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung profitierte, ging es nun zur Bearbeitungsstelle des Finanzamtes Erlangen in Waldmünchen. Bereits im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Fach Volkswirtschaftslehre mit dieser strukturpolitischen Maßnahme auseinandergesetzt, die letzten Endes das Ziel verfolgt, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu fördern. Dass sie nun Informationen aus erster Hand von der Leiterin der Bearbeitungsstelle Doris Rebhan-Haas und ihrem Kollegen Daniel Christoph erhielten, rundete das Schulprojekt ab.
Den Anbau an das bestehende Finanzamtsgebäude fanden die Besucherinnen und Besucher nicht nur optisch ansprechend, sondern auch die nachhaltige Bauweise als Passivhaus mit Photovoltaik-Anlage überzeugte. Nach einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten erfuhren sie, dass die Steuererklärungen von Arbeitnehmern aus Erlangen seit Februar 2021 in der Grenzstadt bearbeitet werden. Auch wenn die Bearbeitungsstelle Waldmünchen rein organisatorisch nicht mehr dem Finanzamt Cham zugeordnet ist, können die Steuerpflichtigen in Waldmünchen das Servicezentrum im Eingangsbereich weiter nutzen. Doris Rebhan-Haas informierte auch darüber, welche Stellen im Hinblick auf eine Verlagerung ausgewählt wurden, welche Standorte im Gespräch waren und dass es – abgesichert durch ein Personalrahmenkonzept – keine Zwangsversetzungen gegeben hat. Insgesamt konnten ca. 40 Arbeitsplätze vom Finanzamt Erlangen nach Waldmünchen verlagert werden, die fast ausnahmslos mit Oberpfälzern besetzt wurden. Die bereits in der Stadt Waldmünchen vorhandenen 20 Arbeitsplätze verstärken nunmehr die Außenstelle Bad Kötzting.