Exkursion zum Dokumentationszentrum in Nürnberg
Geschichte und Pädagogik-Psychologie gestalten fächerübergreifenden Unterricht in den 11. Klassen der Fachoberschule
Wie haben Jugendliche den Nationalsozialismus erlebt? Haben sie das Unrecht, das in dieser Zeit geschehen ist, erkannt und sich dagegen gewehrt? Oder konnte die Erziehung im Sinne des Regimes alle moralischen Grundsätze auslöschen?
Das Verhalten Jugendlicher in der Zeit des Nationalsozialismus galt es sowohl aus geschichtlicher als auch aus pädagogisch-psychologischer Sichtweise zu hinterfragen. Deshalb nahmen die SchülerInnen der Klassen F11S und F11SW an einem dreistündigen Seminar des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg teil. Hier beschäftigten sie sich intensiv mit der Jugend im Nationalsozialismus, mit Jugendlichen, die in Organisationen wie der Hitlerjugend oder dem Bund deutscher Mädel in das System eingebunden waren, aber auch mit solchen, die Widerstand leisteten gegen das Regime wie die „Weiße Rose“ oder die „Swing-Jugend“. In Gruppen unterteilt mussten die FOS-ler dazu einzelne Abteilungen des Museums unter einer bestimmten Fragestellung erkunden und im Anschluss ihren MitschülerInnen präsentieren. Auf diese Weise erfuhren die Klassen, wie es möglich war, dass die Nationalsozialisten innerhalb kürzester Zeit eine Demokratie in eine Diktatur umwandeln und die Gesellschaft bis in die Familien hinein durchdringen konnten.
„Demokratie ist etwas sehr Zerbrechliches – haltet euch dies immer vor Augen, gerade in der heutigen Zeit.“ gab ihnen die Seminarleiterin, Frau Hauffe vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg noch als Warnung mit auf den Weg.
Vor der Heimfahrt nach Cham hatten die Schüler noch Gelegenheit, auch die Nürnberger Altstadt und den berühmten „Christkindlesmarkt“ zu besuchen.