In der Stadt von Romeo und Julia

Es war gefühlt noch mitten in der Nacht, als sich die 13. Klassen und die begleitenden Lehrkräfte auf den Weg nach Verona machten, denn um 5:30 Uhr hieß es Abfahrt. Aber das nahmen die Teilnehmer dieser Studienfahrt gern in Kauf, um zeitig in bella Italia anzukommen.

Durch die frühe Abreise konnten sich die Schülerinnen und Schüler trotz des unerwartet langwierigen Check-ins noch auf die vorbereitete Stadtrallye begeben und die Stadt ein bisschen kennenlernen. Die verschiedenen Gruppen machten Fotos von sich vor unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, von denen das originellste dann zum Abschluss der Fahrt von einer Fachjury ausgewählt und mit einem sorgfältig zusammengestellten assortamento di dolci prämiert wurde.

Der zweite Tag der Fahrt stand ganz im Zeichen von Kultur. Aufgeteilt in Gruppen wurden bei zwei Stadtrundgängen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen. Bei der Besichtigung der beeindruckenden Arena war durchaus bei dem einen oder der anderen Bedauern zu bemerken, dass das berühmte Opernfestival erst Mitte Juni beginnt. Im Lauf des Rundgangs durch die Stadt von Romeo und Julia kam es bei manchen noch zu einer weiteren Enttäuschung. Eine Familie Capuleti mit einer Tochter namens Julia ist in Verona jedenfalls nicht nachgewiesen. Wie bitte? Aber da gibt es doch das Haus – die Casa di Giulietta – mit dem Balkon? Nun, das Haus gehörte der Familie Del Capello, und der Balkon ist ein antiker Sarkophag, der erst im 20. Jahrhundert hier angebracht wurde, um Touristen anzulocken. Mission erfüllt, kann man nur sagen, angesichts der Menschenmengen, die sich hier tagtäglich einfinden. Obwohl leicht ernüchtert von diesen Erklärungen, trugen einige Schülerinnen und Schüler im antiken teatro romano sehr ausdrucksstark zwei Szenen aus dem wahrscheinlich berühmtesten Stück Shakespeares vor.

Am Donnerstagvormittag standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor der Aufgabe einer Museumsrallye, die dadurch etwas erschwert wurde, dass nicht alle Museen an diesem Tag geöffnet hatten. Am Nachmittag nutzten nahezu alle die Möglichkeit zu einem fakultativen Ausflug nach Sirmione am Gardasee, wo sich ein Großteil der Gruppe von leicht überdimensionierten Eisbechern ernährte, die so manche(n) an die Grenze der Aufnahmefähigkeit brachten. Davon war allerdings am Abend, als die Klassen zum Teil mit ihren Lehrkräften in Verona zum Essen gingen, nicht mehr viel zu spüren.

Der letzte ganze Tag der Studienfahrt hielt noch ein Highlight bereit: den Besuch der Serenissima, wie Venedig auch genannt wird. Da es schwierig gewesen wäre, alle 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ein Vaporetto zu bringen, um vom Busparkplatz ins Zentrum zu kommen, entschied man sich für einen Fußmarsch. Der stellte eine gewisse Herausforderung dar, denn obwohl sich in der Stadt im Vergleich zur Hochsaison fast keine Touristen aufhielten, machten es die kleinen Gassen und die Gruppengröße mitunter etwas schwierig, alle im Auge zu behalten. Aber auch diese Schwierigkeit wurde bravourös gemeistert. Ab der Rialtobrücke kamen dann die Schülerinnen und Schüler zum Einsatz und stellten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Lagunenstadt jeweils im Klassenverband vor, bevor sie auf eigene Faust losziehen konnten. Als es dann an der Zeit war, wieder nach Verona zurückzufahren, fanden die Lehrkräfte am Treffpunkt auf dem Markusplatz eine zum Teil doch recht durchgefrorene Gruppe vor. Da hätte es sich am Morgen doch gelohnt, einen Blick auf eine Wetter-App zu werfen und die Kleidung den angesagten etwa 12 Grad anzupassen…

Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen von bella Italia. Der Vormittag wurde in Verona noch auf unterschiedliche Weise genutzt, teils für weitere Besichtigungen, teils damit, einfach nur den sonnigen Tag zu genießen – im Bewusstsein, dass das Wetter in Cham erst mal nicht dazu einladen würde, sich in ein Straßencafé zu setzen.

Alles in allem war es eine sehr gelungene Fahrt ohne größere Probleme, was nicht zuletzt den Schülerinnen und Schüler zu verdanken war, die zuverlässig und pünktlich an den Treffpunkten waren, sich am Programm beteiligten und fast immer ausgezeichnet gelaunt waren. Ihnen allen sei dafür an dieser Stelle herzlichst gedankt und ein GROẞES LOB ausgesprochen!

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