Introduction to the Finnish Education Model

Was machen die Schulen in Finnland anders als wir, um seit Jahren in den Pisa-Studien auf den vorderen Plätzen zu landen? Im Rahmen einer ERASMUS+-Fortbildung ging die Englischlehrerin Gabriele Schwendemann dieser Frage in Helsinki im August nach.

Bereits zu Beginn des Kurses wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Italien und Deutschland ein wesentlicher Unterschied zwischen dem finnischen Bildungsmodel und dem in ihren Heimatländern deutlich:  In Finnland wird ein sehr schülerzentrierter, holistischer Ansatz verfolgt, bei dem der Fokus nicht nur auf der Vermittlung bzw. Erarbeitung von Wissen liegt, sondern auch das Wohlbefinden sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Lehrkräften berücksichtigt wird. Lernen soll Freude bereiten.

„Strength-based“ und „phenomenon-based” sind zwei der wichtigen Merkmale des finnischen Unterrichts. Den Schülerinnen und Schüler helfen zu können, worin ihre Stärken liegen und wie sie an der Weiterentwicklung weniger ausgeprägter Fähig- oder Fertigkeiten arbeiten können, ist ein zentraler Aspekt des Schulsystems. Im „phenomenon-based“-Lernen wird mehrfach im Schuljahr von allen Jahrgangsstufen einer Schule ein Projekt fächerübergreifend untersucht. Die Ergebnisse werden übrigens nicht bewertet.

Ein weiterer bedeutender Unterschied ist, dass die Schulen und auch die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Kernlehrplans viele Freiheiten haben, was sich auch in der Architektur und Gestaltung der Schulen widerspiegelt (viele offene Räume und flexibel nutzbare Flächen). Schulen können je nach Bedarf selbst entscheiden, wie die Stunden auf die einzelnen Fächer verteilt werden, und Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe legen ihren Stundenplan selbst fest. Dies geschieht in Abschnitten von sieben Wochen, wobei die sechswöchige Unterrichtsphase mit einer Prüfungswoche abgeschlossen wird. Die Erziehung der Kinder zur Selbstständigkeit ist den Finnen ein großes Anliegen, auch im Hinblick auf das Lernen.

Abgerundet wurde der sehr informative Kurs durch einen Stadtrundgang, die Besichtigung von Oodi, die so viel mehr ist als die zentrale Bibliothek – das „Wohnzimmer“ von Helsinki –, und einem Besuch der Museumsinsel Seurasaari. Der Kursleiterin Irena gelang es vom ersten Moment an eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen und sie brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur das finnische Bildungsmodell näher, sondern mit vielen Information über Sitten und Gebräuche auch das Land als solches und seine Bewohner.

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