Kamera ab

Als Regisseur Daniel Alvarenga und sein Kameramann Benjamin Strobel an die Schule kamen, brachten sie die benötigte Ausrüstung wie Kamera sowie Ton- und Lichtgeräte dankenswerterweise gleich mit. Die „Kurzfilm-Story“ der F12Gb beinhaltet eine Stunde im Kunstunterricht, in der es hoch hergeht, weil ein Schüler seinem Klassenkameraden einen Strich auf die Leinwand malt. Die F12Ga entschied sich bei der Handlung für einen Erbschaftsstreit, in der sich eine Familie in die Haare kriegt. Nach der Einweisung in die Technik gaben Regisseur Daniel Alvarenga und Kameramann Benjamin Strobel den Schülern bei Rückfragen entsprechende Tipps, ließen ihnen aber generell weitmöglichst Freiraum für ihre eigene und individuelle Umsetzung. Bei der Story der F12Gb im Kunstunterricht wurde sehr viel mit Farbe gespritzt, und es gab sogar einen ganz Eimer voll Farbe über die Köpfe. Natürlich war auch teils große Anspannung angesagt, da nur ein einziger „Take“ zur Verfügung stand, „der sitzen musste“. Bei anderen Szenen wiederum hieß es dann einfach „Klappe, die Zweite“ oder „Klappe, die Dritte“

Das Kurzfilmprojekt lief in den beiden 12. Klassen der Ausbildungsrichtung Gesundheit der Fachoberschule im Fach „Kommunikation und Interaktion“, begleitet von der Lehrerin Sarah Farokhpey, bereits das gesamte zweite Schulhalbjahr. Qualifiziert dafür haben sich die Schüler sozusagen selber, denn die bereits im 1. Halbjahr mit den Smartphones erstellten kurzen Kommunikationssituationen waren aufgrund des motivierten Engagements schon ausgesprochen gut gelungen. Und so stellte die Lehrerin den Kontakt zu Daniel Alvarenga her, der sich für die Idee sofort sehr aufgeschlossen zeigte. Erster Schritt war bereits Ende Januar ein Workshop mit Daniel Alvarenga vor Ort an der Schule. Die Schüler erfuhren vom Fachmann u.a., was beim Schreiben eines Drehbuchs zu beachten ist oder wie ein Storyboard erstellt bzw. eine perfekte Dispo (Callsheet) gemacht wird. Anschließend ging es für die Schüler in den Unterrichtsstunden an die eigentliche Arbeit – jede der beiden Gesundheitsklassen hatte sich für einen eigenen Kurzfilm zu entscheiden. Vorher galt es für die F12Ga und F12Gb noch im Lehrplan zu recherchieren und letztendlich vorzustellen, auf welches Grundthema man sich für die Story geeinigt hatte. Unabhängig voneinander entschieden sich beide Klassen für den Lernbereich „Konflikte im Team bewältigen“ und dabei speziell für eine „Konflikteskalation“ im Modell nach F. Glasl. Und natürlich war anschließend in den Klassen echte Teamarbeit gefragt, denn alles musste abgesprochen und Schritt für Schritt geplant werden.

Zusammenfassend waren es zwei anstrengende, aber sehr schöne Tage am „Film-Set“ des BSZ Cham. So gab es für die Schüler einen kleinen Einblick in die Filmwelt, etwa was Kameraperspektiven oder Lichteffekte betrifft. Und läuft beim Dreh nicht alles nach Wunsch, dann ist natürlich Improvisation gefragt. Letztlich kam auch der Spaß bei den Klassen nicht zu kurz. Am Ende zeigten sich Regisseur Daniel Alvarenga und Kameramann Benjamin Strobl von den Schülerleistungen und ihrer hohen Motivation für das Kurzfilmprojekt begeistert. Und wer weiß, vielleicht wurde ja mit dem Projekt an der FOS Cham ein „Regisseur von morgen geboren“.

Denn auch für Daniel Alvarenga war dieser Beruf zunächst nicht abzusehen. Nun ist er aber derzeit gerade in Bayern mit seinem Film „Hundswut“ in aller Munde und auf Kinotour unterwegs. Am 10. Mai 2024 wird er im Cine-World Cham um 20 Uhr mit den Schauspielern Christine Neubauer und Christian Swoboda vor Ort sein. Im Kino war im März die Premiere, auch in Cham ist der Film bereits angelaufen. Das Buch zum Film stammt ebenfalls von Daniel Alvarenga und ist im Februar erschienen.

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