Nachhaltigkeit lernen auf isländisch

Anfang Juli machten sich drei Lehrkräfte - Michaela Schedlbauer, Anja Nichtl und Josef Bachmeier - auf den Weg nach Island, um dort an einer internationalen Lehrerfortbildung zum Thema „Nature and Sustainability“ teilzunehmen. Der einwöchige Kurs wurde im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ organisiert.
Ziel des Kurses war es, Island als „best practice“-Beispiel für Nachhaltigkeit kennenzulernen: Wie kann ein Land mit begrenzten Ressourcen und empfindlicher Natur den ökologischen Fußabdruck minimieren - und welche dieser Ansätze lassen sich auf Schulen in anderen Ländern übertragen?

In einer intensiven Woche stand neben fundierter Theorie vor allem die Praxis im Vordergrund. Bei zahlreichen Exkursionen vor Ort konnten die Teilnehmer direkt erfahren, wie nachhaltig Wirtschaft, Tourismus und Schulalltag in Island gestaltet werden. Besonders beeindruckend war der Besuch des Perlan-Museums, das mit seiner multimedialen Ausstellung weltweit einzigartig ist: In einem begehbaren Kältetunnel bei minus 20 Grad, auf einer „Reise zum Erdinneren“ mit Lava-Hitze und in einem Planetarium, das die Polarlichter täuschend echt zum Leben erweckte, wurde das fragile Gleichgewicht der Natur auf eindrucksvolle Weise erlebbar.

Auch die grandiose isländische Landschaft vermittelte auf Schritt und Tritt, wie schützenswert unsere Umwelt ist. Eine gemeinsame Wanderung auf einen Vulkan, das Beobachten von Geysiren, die meterhoch in die Luft schossen, und das Baden in heißen Quellen zeigten eindrucksvoll die Kraft und Schönheit der Natur.
Neben dem fachlichen Input stand auch der internationale Austausch im Mittelpunkt. Aufgrund der vielen Nationalitäten der Teilnehmer wurde den ganzen Tag auf Englisch kommuniziert - eine wertvolle Erfahrung, die nicht nur die Sprachkenntnisse schärfte, sondern auch den Blick für andere Kulturen öffnen konnte. „Es war faszinierend zu erleben, wie sehr gemeinsame Ziele Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern verbinden können“, so das gemeinsame Fazit.

Die intensive Zusammenarbeit stärkte den Gemeinschaftssinn und schuf zahlreiche Kontakte für künftige ErasmusPLUS-Partnerschaften. Am Ende der Fortbildung erarbeiteten alle Teilnehmer einen detaillierten Handlungsplan, wie die neu gewonnenen Erkenntnisse in der eigenen Schule umgesetzt werden können. Dieser Plan wurde auf Englisch vor der Gruppe präsentiert.
„Wir konnten aus dieser Woche nicht nur viele fachliche Impulse mitnehmen, sondern auch die Gewissheit, dass Nachhaltigkeit und ein Miteinander über Ländergrenzen hinweg wichtige Aufgaben für uns alle sind - auch an unserer Schule“, so das Fazit der drei Teilnehmenden.
