OBAcht! – Offene Behindertenarbeit
Die OBA ist ein ambulantes Angebot für Menschen mit Behinderung, die zu Hause leben, sowie deren Familien und Angehörige im gesamten Landkreis Cham. Im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung konnten sich die Schüler der Klasse F11S im Rahmen einer Exkursion ein Bild davon machen.
Zuerst informierten Frau Kager und Frau Fox die Schülerinnen und Schüler der Klasse F11S in einem Vortrag über ihre Arbeit mit Menschen, die von kognitiven oder körperlichen Beeinträchtigungen, Mehrfach- oder Sinnesbehinderungen betroffen sind. Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehört es, diese Menschen zu beraten, zu begleiten und zu ermutigen. Die Klasse F11S unterstützte hier die Arbeit der OBA, indem jeder Schüler einen Beitrag leistete zum Erstellen der Wheelmap, einer Karte bzw. App für rollstuhlgerechte Orte. Dort sind z.B. Arztpraxen, Banken, Bäckereien, Metzgereien, Restaurants, Friseure „gemappt“, die barrierefrei zu erreichen sind. Mit Fotos aus dem gesamten Landkreis wurden hier fleißig Ortsangaben zusammengetragen.
Schließlich durfte die gesamte Klasse auch noch selbst bei einer Exkursion erleben, wie es sich anfühlt, in einem Rollstuhl zu sitzen oder einen Alterssimulationsanzug zu tragen. Spezielle Handschuhe und Brillen vermittelten einen Eindruck, wie schwierig der Alltag wird, wenn einem Tremor-bedingt die Hände zittern oder Augenerkrankungen das Sehvermögen erschweren. Beeindruckend war auch die Lebensgeschichte eines Rollstuhlfahrers, der aufgrund eines Motoradunfalls seit 17 Jahren querschnittsgelähmt ist und außerdem krankheitsbedingt ein Bein verloren hat. Seine optimistische Grundeinstellung bewies er beim Rollstuhl-Basketball mit der Klasse. Welch wertvolle Erfahrungen in der Heilpädagogik!
