Von Veronas Romantik zu Straßburgs Charme

Im April traten die Klassen F13GW, F13S und B12T in Begleitung ihrer Lehrkräfte Birgit Birner-Schustek, Jürgen Ertl, Sebastian Luger und Julia Reitinger ihre Abschlussfahrt nach Straßburg an.

Als Alternative zur eigentlich angestrebten Abschlussfahrt nach Verona fiel die Wahl wegen der teuren Unterkunftssuche in Italien dann kurzfristig auf Straßburg, die Hauptstadt der französischen Region „Grand Est“, was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte!

Am Ziel angekommen, begann der erste Tag mit einer Stadtführung, bei der sowohl Lehrer als auch Schüler die Rolle des Reiseführers übernahmen, um der restlichen Gruppe je eine der vielen Sehenswürdigkeiten Straßburgs zu präsentieren. Zunächst fand sich die Gruppe im Innenhof des alten Rathauses ein, dessen Geschichte auf eine Parallele hinweist, die Straßburg mit dem ursprünglichen Reiseziel zu verbinden vermag. Das alte Rathaus in Straßburg verfügt nämlich über die architektonische Besonderheit zweier separater Eingänge, was darauf zurückzuführen ist, dass die gemeinsame Nutzung eines Einganges zuvor zu Konfrontationen zwischen den beiden verfeindeten Patrizierfamilien Zorn und Müllenheim geführt hatte. Diese tief verwurzelte Rivalität zweier einflussreicher Familien erinnert stark an die Montagues und Capulets aus Shakespeares berühmten Drama „Romeo und Julia“, welches bekanntlich in Verona spielt und damit die Verbindung zwischen den beiden Städten schafft.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler kurz über den auf dem Place Kléber stattfindenden Flohmarkt gestöbert hatten, stand als nächster Zwischenstopp das Straßburger Münster auf dem Plan. Vor der beeindruckenden Kathedrale angelangt, wurde der Gruppe berichtet, dass diese mit einer Höhe von 142 Metern über mehr als zwei Jahrhunderte hinweg als das größte Gebäude der Welt galt.

Abschließend spazierte man noch durch das „Quartier La Petite France“. Dieses Viertel gilt als Touristenattraktion und ist mit seinen malerischen Fachwerkhäusern am Ufer der Ill ausschlaggebend für das stereotype Bild, das die meisten vor Augen haben, wenn sie an Straßburg denken.

Für den Nachmittag erhielt die Gruppe einen Pass für die verschiedenen Museen Straßburgs und den Auftrag, für einen Foto-Wettbewerb kreativ zu werden. In Kleingruppen sollten sie ein Museum ihrer Wahl besuchen und anschließend ein originelles Foto von sich selbst mit einem der Ausstellungsstücke machen. Auf der Rückfahrt wurde dann das Gewinnerfoto durch die „Lehrer-Jury“ verkündet und mit einem kulinarischen Preis ausgezeichnet.

Ein weiteres Highlight erreichte die Gruppe am Donnerstagmorgen, als sie auf der Anlage der Hohkönigsburg bzw. „Château de Haut-Koenigsbourg“ Halt machte. In einer eindrucksvollen Führung erfuhren die Schülerinnen und Schüler vieles über die Geschichte der Burg und wie sie sich im Laufe der Zeit veränderte. Durch ihre Lage im deutsch-französischen Grenzgebiet wechselte die Burg über die Jahrhunderte häufig zwischen den beiden Staaten hin und her, was sich auch in ihrer Architektur widerspiegelt.

Den restlichen Nachmittag verbrachte die Gruppe in Colmar, einer weiteren Stadt der Region Grand Est und ebenfalls bekannt für seine weihnachtliche Atmosphäre. Die unzähligen Freiheitsstatuen, welchen man überall in der Stadt begegnen kann, gedenken dem aus Colmar stammenden Frédéric-Auguste Bartholdi, der das Original entwarf. Neben dieser Vielzahl an Statuen dürfte Colmar vor allem für sein Viertel Krutenau bzw. „Klein-Venedig“ bekannt sein. Der Name ergibt sich durch die Anordnung der Gebäude an beiden Seiten eines Flusses, wodurch das Viertel an die gleichnamige italienische Stadt erinnert.

Am Freitag konnten sich die Schülerinnen und Schüler schließlich selbst ein Bild davon machen, dass Straßburg auch auf europäischer Ebene eine wichtige Rolle spielt, denn sowohl der Europarat als auch das Europäische Parlament haben hier ihren Sitz. Im Zuge einer Führung durch das EU-Parlament wurden der Gruppe dessen Zusammensetzung, Aufgaben und Arbeitsweisen nähergebracht. Besonders faszinierte dabei die Kommunikationsstruktur des Parlaments: Durch die verschiedenen Nationalitäten der Abgeordneten und der damit verbundenen Vielfalt an Amtssprachen, werden zur Verständigung unzählige Übersetzer benötigt, welche rund um den Plenarsaal in Kabinen untergebracht sind. Auch wenn er gerade einer Renovierung unterzogen wurde, bot der Plenarsaal, als immerhin weltweit zweitgrößter seiner Art, einen spektakulären Anblick. Im Anschluss besuchte die Gruppe des BSZ-Cham ebenfalls den Europarat und durfte auch hier einen Blick in den Sitzungssaal werfen.

Nachdem am Samstagmorgen auch der letzte Koffer fertig gepackt war, trat die Gruppe ihre Rückreise an und kam am Nachmittag aufgrund der ruhigen Verkehrslage sogar eine halbe Stunde zu früh in Cham an. Trotz der unerwarteten Änderung des Reiseziels dürfte nach dieser Abschlussfahrt klar sein, dass Straßburg Verona in nichts nachsteht.

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