Wie dänische Schulen das Lernen der Zukunft gestalten

Viel LEGO überall und dazu Hygge, die sprichwörtliche dänische Gelassenheit, übertragen auf Bildung – so könnte man die Bildungsreise nach Dänemark in Kürze zusammenfassen.

Anlass der Reise war der zweite Preis im Projektwettbewerb des Kultusministeriums, den OStRin Michaela Schedlbauer mit der Klasse F13W im vergangenen Schuljahr im Fach VWL mit einem Projekt zur Strukturpolitik im Landkreis Cham gewonnen hat.

Dänemarks Vorreiterrolle beim Thema Digitalisierung wurde schon in vielen Studien bestätigt. Auch bei meinem Besuch wurde deutlich, dass die Phase der Digitalisierung als Ausstattung zugunsten von fächerübergreifender Implementierung längst überwunden ist. Beim Besuch des Laeringhuset, Hedehusen – einer besonders innovativen Schule in der Schüler aus 40 Ländern gemeinsam lernen –  fällt auf, wie gut die Schule baulich auf Projektunterricht ausgerichtet ist. Überall findet man Lerninseln und die Ausstattung ist dank privater Sponsoren so gut, wie kaum anderswo.

Eine weitere Station der Bildungsreise war das Future Classroom Lab (FCL), das der Universität Kopenhagen angegliedert ist. Es hat den Auftrag des Ministeriums zur Erforschung des Lernens und versteht sich nicht nur als offener Makerspace zur Inspiration von Schulen und Vorlage zur Nachahmung, sondern auch als Ort, an dem es um die Vermittlung eines Maker-Mindsets geht. Aufgaben und Lösungswissen sollen von Lernenden im Sinne von Open Source geteilt werden. Grundannahme ist dabei, dass die Herausforderungen der Zukunft kollaborativ zu lösen sind und deswegen die Vergemeinschaftung von Ideen, Lösungsansätzen und Erfahrungen wesentlich ist. Lehramtsstudierende und Lehrkräfte können im Future Classroom Lab ausprobieren, wie sie Lernsituationen gestalten und in Workshops Playful Learning selbst erleben, denn nichts ist so prägend für die Haltung als Lehrende wie die eigene Lernerfahrung.

Dritte Station der Reise war ein Workshop zum projektbasierten Lernen PBL mit Søren Peter Dalby Andersen und ein Rundgang durch die Kokkedal Schule mit Besuch der Innovateket. Gespräche mit Lehrkräften und der Schulleitung rundeten den Besuch ab.

Für ein Land, das kaum doppelt so groß wie Hessen ist, aber weniger Einwohner hat, sind das sehr viele innovative Impulse auf kleiner Fläche. So ist es nicht verwunderlich, dass Dänemarks Schulen führend in Zukunftskompetenzen sind. Insgesamt war die Fortbildung in Dänemark eine äußerst bereichernde Erfahrung. Ich konnte viele neue Eindrücke gewinnen, spannende Ansätze des projektbasierten Lernens kennenlernen und mir zahlreiche Anregungen für die eigene Arbeit abschauen. Besonders inspirierend war zu sehen, wie praxisnah und motivierend Unterricht gestaltet werden kann, wenn Schülerinnen und Schüler aktiv an echten Projekten arbeiten. Mit vielen neuen Ideen und Impulsen im Gepäck, freue ich mich nun darauf, diese Erkenntnisse in das BSZ einzubringen und dort Schritt für Schritt eigene Umsetzungen anzustoßen.

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