ERASMUS +“Youth against vandalism”
Erasmus+ Projekt der Beruflichen Oberschule Cham
Die Berufliche Oberschule Cham nimmt in den Schuljahren 2018/19 und 2019/20 zusammen mit vier weiteren europäischen Schulen am Erasmus+ Programm teil, um das Phänomen „Vandalismus“ zu erforschen und Präventionsprogramme zu entwickeln.
1. Teilnehmer
Die beteiligten allgemeinbildenden Schulen stammen aus Deutschland, Griechenland, Italien, Polen sowie Portugal und führen zum Abitur oder einem vergleichbaren Abschluss. Im Einzelnen handelt es sich um die:
Berufliche Oberschule Cham (Deutschland)
1 epal peiraia (Griechenland)
I.I.S.S. "S. Trinchese" (Italien)
Zespol Szkol im. Jana Kasprowicza (Polen)
Agrupamento de Escolas José Sanches e São Vicente da Beira (Portugal)
Die am Projekt mitwirkenden Schüler sind zwischen 16 und 18 Jahren alt (Sek. 2). In Cham bringen sich im Schuljahr 2018/19 v. a. die Fachoberschulklassen F 11W und F 11GWw in die Projektarbeit ein.
2. Motivation
Alle Projektschulen gaben bei der Antragsstellung an, dass sie ein mehr oder weniger großes Problem mit Vandalismus haben und dass sie sich diesem Problem stellen wollen. Das Projekt vereint dabei Schulen mit unterschiedlichen Hintergründen: Während die Bildungseinrichtungen aus Südeuropa aktuell mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit und damit einhergehend mit großen Frustrationen unter Jugendlichen konfrontiert werden, befinden sich die Heranwachsenden in Deutschland in einer vergleichsweise sehr komfortablen Lage. Trotzdem sind auch hier entsprechende Vorfälle nicht selten. Nach dem bereits Jahrzehnte zurückliegenden Ende der kommunistischen Herrschaft scheint die Transformation in Polen immer noch nicht abgeschlossen zu sein, was sich auch auf den Umgang mit privatem und öffentlichem Eigentum auswirkt.
Mit ihren unterschiedlichen Erfahrungshorizonten können sich die Schulen bzw. die damit verbundenen Personen in das Projekt einbringen und voneinander lernen. Dabei spielt nicht zuletzt die europäische Idee, die Menschen in Europa näher zusammenzubringen, nachbarschaftliche Kulturen kennenzulernen und Vorurteile abzubauen, eine zentrale Rolle.
3. Ziele / geplante Ergebnisse
Die Schüler führen eine internationale sozialwissenschaftliche Studie zum Thema „Vandalismus“ durch. Auf dieser Grundlage sollen Präventionskonzepte für die Schulen und Heimatkommunen entwickelt sowie implementiert werden. Daneben sind viele weitere Aktivitäten wie die Erstellung einer Wanderausstellung, die von Schule zu Schule weiterzieht, geplant.
4. Arbeitsweise
Ein Großteil der Projektarbeit vollzieht sich fächerübergreifend im Regelunterricht der beteiligten Klassen. Insbesondere die Fächer Volkswirtschaftslehre, Geschichte, Rechtslehre, Sozialkunde, Landessprache sowie Englisch widmen sich dem Thema eingehender. Daneben werden Projekttage organisiert, Experten eingeladen und Exkursionen unternommen, um möglichst viele Facetten des Problems „Vandalismus“ zu beleuchten. Die Zwischenergebnisse dieser auf zwei Jahre angelegten Forschung werden jeweils von den sechs Projektbotschaftern aus den einzelnen Schulen gebündelt, überarbeitet und schließlich auf den halbjährlichen Projekttreffen in Cham, Martano Lecce, Piräus, Vila Nova de Gaia sowie Jelcz-Laskowice präsentiert und in den gesamten Arbeitsprozess eingebunden.
5. Projekttreffen
Jeweils sechs Projektbotschafter der beteiligten Schulen haben die Gelegenheit, sich intensiv über Ihre Arbeit zum Thema „Vandalimus“ auszutauschen und das gemeinsame Projekt voranzubringen. Da sie in internationalen Gruppen arbeiten, ist die Projektsprache Englisch. Daneben erhalten die Schüler reichlich Gelegenheit, Land und Leute der besuchten Schulen kennenzulernen und mithilfe der Partner vor Ort tiefe Einblicke in die Kulturen der Gastgeber zu erhalten.
6. Externe Partner
Um das Erasmus+ Projekt erfolgreich voranzubringen, unterstützen uns externe Partner. Im Vorfeld und bei der Durchführung des ersten Projekttreffens in Cham (15.11.-20.11.2018) konnten wir auf die Unterstützung bzw. Expertise folgender Personen bzw. Einrichtungen zählen:
Herr Christian Hausladen / Polizeiinspektion Cham
Herr Walter Pfau (Bundespolizeirevier Regensburg)
Herr Stefan Simeth (Amtsgericht Cham)
Frau Anna-Maria Hoerlin (Universität Regensburg)
Herr Dr. Jens Rieger (OTH Regensburg)
Herr Martin Kriekhaus (Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle Cham)
Herr Dr. Michael Schröder (Akademie für politische Bildung Tutzing)
Landratsamt Cham
Stadtverwaltung Cham
7. Förderung
Im Februar 2018 stellte die Berufliche Oberschule Cham unter dem Arbeitstitel „Youth against Vandalism“ den Antrag zur Durchführung eines Erasmus+ Projektes. In den Sommerferien konnte der Bewilligungsbescheid freudig entgegengenommen werden. Mit der Teilnahme am Erasmus+ Programm ist eine großzügige Förderung der EUROPÄISCHEN UNION verbunden. Aus diesen Mitteln können nahezu alle Projektausgaben (einheitliches Projekt-T-Shirt, Materialkosten, Referentenhonorare, Reisekosten etc.) beglichen werden.
Die Förderung erfolgt aber auch dadurch, dass z. B. kooperierende Einrichtungen für uns Referenten, die auf ihr Honorar verzichten, gefunden haben und Unternehmen bei Preisverhandlungen Entgegenkommen zeigen.
Durchgeführte Projekte und Veranstaltungen
Im Rahmen von Erasmus+ wurden unter anderem folgende Projekte und Veranstaltungen durchgeführt:
FOS-Schüler beim dritten Erasmus+-Treffen in Piräus
Jugend gegen Vandalismus: Graffiti-Aktion des BSZ auf der Quadfeldmühle in Cham
Unterwegs im Auftrag von Erasmus+